Aton-Schule bleibt in Perlach

In Süddeutsche Zeitung, Montag, 08. Oktober 2018, Nr. 231

Langfristiger Mietvertrag für einstige Schwabinger Einrichtung

Schwabing/Perlach – Die Aton-Schule kehrt nicht mehr nach Schwabing zurück, die musisch-kreative Privatschule bleibt dauerhaft in Perlach. „Wir haben jetzt einen langfristigen Mietvertrag für unsere neuen Räume an der Bayerwaldstraße bekommen“, sagt Schulleiterin Kamilla Hoerschelmann. Gültig für 15 Jahre, mit einer Verlängerungsoption für weitere 15 Jahre. Die Rektorin ist „erleichtert“, hat damit doch die Unsicherheit endlich ein Ende.

„Der Druck, immer nicht zu wissen, wohin, war schon ganz schön nervenaufreibend.“ Mittlerweile gibt es für die in Schwabing wohnenden Schüler auch eine Schulwegbegleitung: Junge Leute, die das Freiwillige Soziale Jahr ableisten, kümmern sich darum, dass die mit den öffentlichen Verkehrsmitteln anreisenden Kinder sicher die neuen Räumlichkeiten ihrer Schule erreichen.

Am neuen Standort stehen noch Umbauten an

Die Aton-Schule hatte jahrelang ihren Sitz im westlichen Schwabing an der Infanteriestraße. Ende Juli aber musste sie ausziehen, weil das Gebäude abgerissen und durch einen Wohnungsneubau ersetzt wird. Hoerschelmann und ihr Team suchten daraufhin nach einer Bleibe in Schwabing, auch, um den Schulweg für die Kinder möglichst kurz zu halten. Die letzte Option jedoch, ein Grundstück an der Ecke Düsseldorfer/Prinz-Eugen-Straße, das für einen Neubau vorgesehen war, platzte im September. Die Stadt hatte beschlossen, das Grundstück in städtischem Besitz zu behalten.

Zu dieser Zeit unterrichteten die Lehrer der Aton-Schule bereits in Perlach. Jetzt ist klar, sie werden dort bleiben. Neuanmeldungen aus Schwabing gibt es zwar nach wie vor, „das sind Leute, die sagen, diese Schule ist genau die Richtige für mich“, sagt Hoerschelmann. Die Schule verzeichnet aber auch Neuaufnahmen von Kindern aus Perlach.

Was nun noch ansteht, sind Umbauten. Hoerschelmann hofft, dafür eine finanzielle Unterstützung vom Freistaat zu bekommen – jetzt, da sie einen langfristigen Mietvertrag vorweisen kann.