Bewegung, Tanz, Rhythmik

In jedem Schuljahr finden andere, zusätzliche Bewegungs- und Tanzangebote für die verschiedenen Altersstufen statt z. B. Volkstanz, Jive-Tanzkurs für die älteren Schüler/innen, Akrobatik, Atem-Gymnastik und Rhythmik.

Rhythmikunterricht an der Aton- Schule

Die Rhythmik geht auf den Musikpädagogen Émil Jaques-Dalcroze zurück, der um 1900 die „Rhythmische Gymnastik“ am Konservatorium in Genf entwickelte.

In Deutschland veränderte sich die „Rhythmische Erziehung“ durch ihre Vertreterin Elfriede Feudel zum allgemeinpädagogischen Prinzip.

Die Beziehung zur Musik bleibt jedoch erhalten, sie ist Impuls und Spiegel der Bewegung, was umgekehrt die Bewegung auch für die Musik ist.

Was in Bewegung erlebt und erlernt wurde, lässt sich leicht auf das Instrument übertragen.

Ein Tempo, ein Rhythmus, eine musikalische Form ist hörbar, fühlbar und sichtbar. Die musikalischen Phänomene lassen sich zeigen, zeichnen, bewegen und spielen. Bewegung und Musik folgen der gleichen Gesetzmäßigkeit.

So üben die Kinder verschiedene Tempi, verschiedene Rhythmen, Tonhöhen, Tonleitern, Melodien, Artikulation, Phrasierung, Phrasen, musikalische Formen, Zweistimmigkeiten, Polyrhythmen, und vieles mehr in Bewegung.

Jede musikalische Aufgabe in der Gruppe hat eine soziale Komponente.

Ein gemeinsamer Beginn, ein erster Schritt bzw. Ton im gleichen Moment, ist zugleich ein Übungsfeld für Durchsetzung (klar und entschieden im Bewegungsausdruck) und Anpassung (einordnen, eingehen auf die anderen) auf der sozialen Ebene.

Ein gemeinsamer Sprung verlangt Einfühlungsvermögen und Durchsetzungsvermögen, kann dann auch zugleich als Akzent gespielt werden.

Verschiedene Hüpfmuster z. B. in einer auf dem Boden liegenden „Reifenstraße“, fordern Bewegungssteuerung, eine klare, wiederholbare Idee, und Einfühlungsvermögen, wenn die Idee von den anderen wiederholt werden soll.

So kann man sagen, die Rhythmische Erziehung ist eine Bewegungserziehung, die die körperliche/leibliche, die emotionale, die geistige Bewegung zugleich anspricht und fördert. Die Zielrichtung ist die Präsenz. Die Mittel sind Musik und Bewegung.

Carola Dünßer